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Geniale Beobachtungsnächte unter perfektem Himmel. Im Hintergrund das Sternbild Leier mit dem Hauptstern Vega am Nordwesthimmel.

Im Januar 2013 war ich zwei Wochen im Urlaub in Madrid. Dabei hatte ich auch meinen 14" Zoll Dobson und einen Feldstecher. Geplant war bei gutem Wetter zu beobachten; hauptsächlich in Bonilla einem von mir bereits öfter aufgesuchten Beobachtungsplatz mit guten Bedingungen. Ab dem 03. Januar stellte sich eine Hochdruckwetterlage ein, die bis zum 10.01.2013 andauern sollte. Aufgrund der guten Vorhersage für die nächsten Tage ging es nur kurz nach Bonilla und anschließend weiter zum Pinar de Araceli.

Am 04. Januar 2013 ging es in Madrid los. Nach 1.5 Stunden kam ich in Caracenilla, dem Nachbardorf von Bonilla in der "Casa Sole" an. Hier hatte ich vor ca. drei Jahren eine Nacht verbracht. Die Familie, welche eine Jugendherberge sowie ein Zimmervermietung betreibt, empfing mich sehr herzlich zum Mittagessen. Wir kamen ins Gespräch und so erfuhr ich, dass ich im neuen Jahr der erste Gast sei. Um Weihnachten herum seien auch Deutsche hier gewesen. Zum Paragliden. Nun ja, nach dem Essen ging es dann kurz auf das Zimmer und dann auch schon los zum Beobachtungsplatz. Dort kurz vor Sonnenuntergang angekommen, zeigte sich der Himmel ähnlich transparent wie im Sommer.

Das Termometer zeigte zwar 12 Grad Celsius an, aber mir war schon jetzt kalt. Außer mir sollte diese Nacht hier niemand beobachten und der Mond sollte gegen 01.30 Uhr ebenfalls auftauchen. Aber dies versprach immerhin gut fünf Stunden Beobachtung. Kurz nach Sonnenuntergang fiel das Termometer auf 1.5 Grad Celsius mit recht hoher Luftfeuchte von 70%. Dabei war es absolut klar.

Der Beobachtungsplatz ist schon im Dorf ausgeschildert.

Eine Kirche mitten auf dem Feld

Der Beschilderung folgend tauchen entfernt die weißen Schutzbauten auf.

Der Beobachtungsplatz ist vom Dorf nicht zu sehen. Daher gibt es auch kein direkten Licht.

Der aufgebaute 14 Zöller.

Die Nacht bricht herein.

Die Nacht begann mit den hier üblichen SQM-L Werten um 21.2 Tendenz steigend. Gegen Mitternacht wurden fast 21.5 erreicht. Interessant war für mich diesen Beobachtungsplatz im Winter zu sehen, da ich bisher stets im Sommer hier war. Nach Einbruch der astronomischen Dämmerung war das Zodiakallicht gut zu erkennen inklusive der schwachen Lichtbrücke. Die Milchstraße war später von Horizont zu Horizont zu sehen.


1. Hi & Chi Perseii: Schön bei 40x.

2. Objekt: IC 1805 mit UHC bei 40x: Offener Sternhaufen Mellotte 15 ist Ausgangspunkt. Sternhaufen ist von diffusem Nebel umgeben. SW zwei hellere Nebel sichtbar. Einer etwa doppelt so groß wie der andere, wobei der kleinere zum Zentrum hin heller ist. Beide enthalten einen Stern abseits des Zentrums.

3. Objekt: IC 1795 mit UHC bei 40x: Keine Aufzeichnugen.

4. Objekt: IC 1027 mit UHC bei 40x: Nebelausläufer von IC 1805 zeigt von Melotte aus knapp an IC 1027 vorbei. Unregelmäßige Form. Heller Stern abseits der Mitte Richtung SW.

5. Objekt: NGC 1848 mit UHC bei 40x: Sternkette ca. 1.5 Grad lang mit Unterbrechung. Von ovalem Nebel umgeben, der aber schwach ist.

6. Objekt: NGC 1535: Etwas schwiering auffindbar, da in sternarmer Himmelsregion. Bie 40x aber schon als kleiner Nebel erkennbar. Bei 114x kreisrund und hell, wobei Zentralstern sichtbar ist. Bei 230x zeigt sich innerhalb des Nebels eine hellere scharf abgegrenzte Schale, die den Zentralstern ringförmig umgibt. Farbe schwierig: weiß-Bläulich.

7. Objekt: Rigel: Einfach toll. Bei 114fach sauber getrennt. Enormer Helligkeitsunterschied.

8. Objekt: NGC 1788 114x: Zwei kreisförmige Nebel, die nebeneinander stehen. Bei längerer Beobachtung zeigt sich aber ein hantelförmiger Nebel mit zwei Zentren. Beide haben Stern im Zentrum. Im Nebel werden insgesamt ca. 5 Sterne sichtbar.

9. Objekt: M42

10. Objekt: M33 bei 114x: Mehere Spiralarme mit helleren Knoten sichtbar. NGC 604 sehr auffällig.

11. Objekt: NGC 604: Im Nebel scheinen 4-5 Sterne aufzublitzen Einer davon ist auffälliger etwas abseits des Zentrums sichtbar.

12. Objekt: M78 114x: Heller V-förmiger Nebel, wobei im hellsten Nebelteil zwei Sterne eingebettet sind. Parallel zu diesem ist ein weiteres dünneres Nebelteil zu erkennen, das in der Mitte durchtrennt zu sein scheint.

12. Objekt: NGC 2112 114x: Ist mir von meinen eigenen Fotos gut bekannt. Unregelmäßiger und schwacher Haufen, der von einem hellen Stern flankiert wird. Bei 40x mit H-Beta Filter wird Barnard's Loop sichtbar.

13. Objekt: NGC 1499 40x mit H-Beta: Da der H-Beta jetzt drin ist, muss auch ein Objekt beobachtet werden, dass diesen gut verträgt. Riesiger Nebel. Passt nicht ins 1.5 Grad große Gesichtsfeld und hat in der Mitte ein Loch. Insgesamt länglicher Nebel, der längs dunkle Stellen bzw. Band geteilt ist.

14. Objekt: Stern südlich von IC 434: Entpuppt sich als 4-fach System. Sieht aus wie Jupiter + Monden nur kleiner.

15. Objekt: M35 & NGC 2158 114x: Letzterer ist dreieckig mit markantem Stern an einer der Spitzen. Bei 40x aber neblig. M35: Lockerer Sternhaufen mit vielen hellen Sternen.

16. Objekt: NGC 2392 114fach: Kreisrunder heller Nebel mit sehr hellem Zentralstern. Zweite innere Nebelschale, die rel. scharf begrenzt ist.

17. Objekt: Rosettennebel 40x mit UHC: Heller großer stark strukturierter kreisrunder Nebelring. Innen stark zerfranzt. Radiale Dunkelschläuche. Sehr beeindruckend.

18. Objekt: M41 40x: Schon mit bloßem Auge einfach als kleiner Nebel südlich von Sirius sichtbar. Im Teleskop verliert sich der Haufencharakter. Das war nichts.

19. Objekt: M67 40x: Sehr zerstreuter unregelmäßiger offener Sternhaufen. Heller Stern im Osten.

20. M81 & M82: 40x: Insgesamt drei Galaxien sichtbar, die gleichschenkliches Dreieck bilden. 114fach: M82 länglich mit Staubbänder vertikal zur Achse. M81: großer heller elliptischer Nebel. Spiralarme indirekt sichtbar. Aber unsicher.

21. NGC 2976: 40x: Oval mit hellem Zentrum. Klein.


Die Beobachtungsnacht ging zu Ende. Der Mond tauchte auf und hüllte die Landschaft in ein gespenstisches Licht.


Temperatur während der Nacht lag bei 1.5 Grad Celsius und 70%-80% rel. Luftfeuchte. SQM-L Werte (jeweils drei Werte zenitnah (Z) bzw. um Polaris (P) gemessen und gemittelt): 19:30 MEZ - 21.2, 20:00 - 21.20, 20:30 - 21.38, 21:00 - 21.28, 22:20 - 21.35 alle Z, 23:30 21.48 P.


Am nächsten Morgen ging es nach einem Kaffee am späten Vormittag weiter Richtung Andalusien. Die Fahrt dauerte ca. 5 Stunden. Im Hotel "La Puerta de Andalucia" wird noch schnell ein Bocadillo bestellt und los geht es.

Ankunft im Dorf. Der Himmel war fantastisch und sollte mich auch nachts nicht enttäuschen.

Auf einem Waldweg geht es zum Beobachtungsplatz. Teilweise sind noch kleinere Schneefelder zu sehen.

Der Erdschatten ging auf. Dies war in Bonilla nicht so gut zu beobachten.

Blick nach Westen

Der Westhimmel vor Einbruch der astronomischen Dämmerung.

Die Fahrt zum Beobachtungsplatz dauert nochmal gut 30min durch einen Pinienwald. Der Platz selbst befindet sich auf ca. 1750m üNN. Am Ende der Dämmerung ist es -1 Grad Celsius kalt und 42% rel Luftfeuchte und windstill.


1. NGC 7000 bei 40x mit UHC: Verrückt im Januar Sommerobjekte zu beobachten. Aber hier geht das. Sehr groß. Passt nicht ins 1.5 Grad große Gesichtsfeld. Interessantes und kurioses Detail: Little Orion. Das Sternbild steht breits am Südosthimmel.

2. Objekt: Pelikannebel mit UHC bei 40x: Kopf des Pelikan ist die hellste Region. Neben NGC 7000 eher unauffällig. Mehrere hellere Nebelgebiete durch dunkle Stellen getrennt. wie der andere, wobei der kleinere zum Zentrum hin heller ist. Beide enthalten einen Stern abseits des Zentrums.

3. Objekt: IC 410 mit UHC bei 40x: Schwacher großer Nebel um zwei helle Sterne. Schwacher Ausläufer senkrecht zur Verbindungslinie dieser Sterne.

4. Objekt: IC 405 mit UHC bei 40x: Sieht Rosettennebel ähnlich. Ist aber kleiner und ohne helle Sterne im Zentrum. Zugehöriger Sternhaufen verteilt auf den Nebelring, wobei im Westteil deutlich hellere Sterne anzutreffen sind.

5. Objekt: M37 bei 40x: Relativ dichter Sternhaufen mit hellem gelben Stern im Zentrum, der von vielen schwächeren Sternen umgeben ist.

6. Objekt: M36 bei 40x: Lockerer Sternhaufen bestehend aus hellen Sternen. Mehrere Sternketten, wobei zwei ein X-bilden.

7. Objekt: M38 bei 40x: Locker ohne Konzentration zum Zentrum hin. Im Zentrum einzelner Stern, sonst eher Unterhaufen anzutreffen.

8. Objekt: NGC 1907 40x: Sieht fast wie Kugelsternhaufen aus. Sehr dicht mit vielen schwachen Sternen. Bei 114x aufgelöst. Kugelsterncharakter verschwindet.

9. Objekt: Abel 8: Nicht gefunden.

10. Objekt: M42 bei 114x: Nochmal besser als Tags zuvor in Bonilla.

11. Objekt: Abell 7 40x, 70x & 114x: Nach ewiger Sucherei mit POSS-Karte dann das Sternfeld identifiziert. Mit OIII nicht den Hauch eines Nebels gesehen. Galaxie MCG-3-1358 ebenfalls unsichtbar.

12. Objekt: Abell 18: Nicht gefunden.

12. Objekt: Rotten Egg Nebel 40x & 114x: Nichts gesehen.

13. Objekt: NGC 2440 Insektennebel 40x & 114 fach: Grünlich bei 40x. Kaum von einem Stern zu unterscheiden. Hell. Bei 114x leicht oval. Bei 230x nicht viel besser, da Seeing schlecht. Kein Zentralstern sichtbar.

14. Objekt: Thor's Helm mit UHC bzw. OIII: Bei 40x ist der auf dem Kopf stehende Helm sichtbar. Relativ hell. Schwache Ausläufer. Bei 70x und OIII Filter zeigen sich die Schweife deutlicher.

15. Objekt: Leo-Triplet 40x und 114x: Bei 40x schöner Anblick. Bei 114x passen alle drei Galaxien gerade so ins Gesichtsfeld des 100 Grad Okulars. M65 & M66 deutlich heller als NGC 3628. Bei letzterem ist das Staubband schwach sichtbar. Sehr diffus und länglich. M65 & M66 mit deutlicher Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. M65 hat Balken im Zentrum. Zwei Spiralarme indirekt sehr schwierig sichtbar. Heller Kern fast sternartig.

16. Objekt: M51 114x: Mehrere Spiralarme sichtbar. Diffuses helles Zentrum. Begleiter ohne Strukturen mit hellem sternartigem Kern. NW-Vordergrundstern sichtbar.


Die zweite Beobachtungsnacht ging zu Ende. Die Nacht war sehr transparent und windstill. Der Unterschied zu Bonilla war deutlich. Es schien, als hätte jemand den Grauschleier vom Himmel gezogen.


Temperatur während der Nacht lag bei -1 bis -3.6 Grad Celsius und 41%-64% rel. Luftfeuchte. SQM-L Werte (jeweils drei Werte zenitnah (Z) bzw. um Polaris (P) gemessen und gemittelt): 19:45 MEZ - 21.4, 20:00 - 21.51, 20:45 - 21.54, 21:00 - 22.10 alle Z, 22:20 - 21.35 alle Z, 23:40 21.55, 0:35 21.60, 01:45 21.62, 02:05 21.64 P. 02:40 21.49 Z. Der Mond ist im Anmarsch!


Ich beschloss einen weiter höher gelegenen Beobachtungsplatz aufzusuchen indem ich der Straße bis auf die Passhöhe folge. Dort können Höhen um ca. 2000m üNN erreicht werden. Doch zunächst geht es Richtung Pinar.

Die Anfahrt zum Beobachtungsplatz ist vergleichbar mit der zum Roque auf La Palma

Pinienwald wohin man schaut.

Bergwelten in Südspanien

An der Passtraße ist es trotz des flachen Gelänge aufgrund von Zäunen nicht möglich ins Gelände auszuweichen. Und hier ist der Wind leicht böig, so dass ich mich doch entschließe zurück zum Pinar fahren. Wie man aber schhön an den Aufnahmen erkennen kann, ist es immer gut über der Inversionsschicht zu beobachten, da die Transparenz immer besser ist. Die Niederungen liegen auf etwa 1000m üNN.

Aussicht Richtung Süden von der Passstraße aus. Links im Bild der Berg "La Sagra" (2300m üNN).

Aussicht Richtung Südenwesten von der Passtraße aus.

Zum Sonnenuntergang schaffe ich es diesmal leider nicht mehr. Macht nichts. Es werden trotzdem noch einmal schöne Fotos geschossen.

Aussicht Richtung Süden und Westen vom nahegelegenden Hügel aus. Im Hintergrund erkennt man Schneeflächen.

Aufgang des Erdschattens

Wie tags zuvor excellente Bedingungen. 2 Grad Celsius und 57% rel. Luftfeuchte. Leichter Wind aus Osten. Auf dem Feldweg zum Platz habe ich Rehe gesehen.

1. Objekt ist Jupiter: Das Seeing ist OK. GRF beim Durchgang beobachtet. Zart rosa. Blickweise tauchen viele Strukturen auf.

2. Objekt: IC 1396 mit UHC & OIII bei 40x: Diffuser großer Nebel um Sternhaufen. Letzterer ist mit bloßem Auge bereits auffällig. OIII bringt mehr Kontrast. Eindeutig neblig insbesondere an Stellen, wo sich keine Sterne befinden. Sehr groß. Insgesamt schwierig.

3. Objekt: Abell 2 mit OIII bei 40x: Bei 114x schwacher runder Nebel. Mit Filter keine Sterne im Nebel auszumachen. Ohne Filter auch sihctbar. Nördlich rel. heller Stern.

4. Objekt: Mirach's Geist 114x: Neben Mirach rel. runder Nebel mit Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Indirekt stellarer Kern sichtbar.

5. Objekt: M31 bei 40x: Riesig. Großes Dunkelband sehr auffällig. Spiralarme sichtbar. NGC 206 als rel. helle Aufhellung einfach erkennbar.

6. Objekt: M110 bei 40x: Groß und hell. Heller als M32 mit sehr hellem stellarem Zentrum. Bei 230x keine Strukturen erkennbar.

7. Objekt: M32 bei 40x: Größer als M110 und auch diffuser. Oval mit Helligkeitszunahme zum Zentrum hin.

8. Objekt: NGC 206 40x: Länglich von 3-4 Sternen flankiert, die ein gleichseitiges Dreick bilden.

9. Objekt: G119 bei 230x: Ohne Detailkarte unmöglich. Zu viele schwache Sterne in der Region.

10. Objekt: NGC 1360: Beim Ausuchen gleich auf drei Galaxien gestoßen. Großer diffuser ovaler Nebel mit Zentralstern bei 40x. Reagiert auf OIII. Zentralstern dann nur noch indirekt sichtbar. Bei 114x scheint südlicher Teil etwas heller als der Rest. Dreiteilung wie Mercedesstern indirekt sichtbar, wenn auch schwierig.

11. Objekt: Abell 7 40x, 70x & 114x: Neuer Versuch. Galaxie MCG-3-13-58 taucht blickweise als diffuse Aufhellung an der richtigen Stelle auf. Stern NW ist etwas leichter. Bleibt auch diese Nacht mit OIII unsichtbar.

12. Objekt: NGC891 114x: Grandios! Galaxie in Kantenlage.Staubband teilt die komplette Galaxie längsseitig. Spindelförmig zum Zentrum hin heller werdend.

12. Objekt: M34 40x: Sehr lockerer Sternhaufen bestehend aus hellen Sternen. Unklar wo der Sternhaufen aufhört. Schon mit bloßem Auge sichtbar.

13. Objekt: NGC 1023 114x: Relativ helle Galaxie mit hellem Zentrum. Außenbereich diffus. In den Außenbereichen zwei Sterne, die sich in O-W-Richtung mit dem Kern in der Mitte gegenüberliegen.

14. Objekt: M42: No Comment.

15. Objekt: NGC 1788 114x: Großer diffuser länglicher Nebel um zwei Sterne in O-W-Richtung. Einer deutlich heller als der andere. Weiterer schwächerer Stern im Nebelgebiet.

16. Objekt: NGC 1981 40x: Ca. 10 sehr helle bläulich-weißlich leuchtende Sterne.

17. Objekt: M45 40x: Wunderbar!

18. Objekt: Jupiter im Bino bei 230x: Strukturen ohne Ende! Faszinierend.

19. Objekt: M105 + NGC 3384: Bilden mit schwächerer Galaxie. M105 etwas heller. Beide mit hellen Zentren.

20. Objekt: Abell 15: Suche abgebrochen.

21. Objekt: IC 2177: Direkt südlich von M50 mit UHC-Filter bei 40x sichtbar. Füllt gesamte 1.5 Grad große Gesichtsfeld aus. Flankiert von offenen Sternhaufen. Möve ist beim Durchschwenken erkennbar.

22. Objekt: Rosettennebel mit UHC 40x: Unglaublich schön!

23. Objekt: Abell 20: Nicht gefunden.

24. Objekt: M95 und M96: Helle runde Galaxien mit schachem Halo. Bei beiden keine Strukturen auszumachen.

25. Objekt: Leo I 70x: Im 27mm Panoptik und durchschwenken des Teleskops erscheint Leo I als geisterhafte Aufhellung sehr schwach. SQM-L 21.42. Skizze angefertigt. Am nächsten Tag mit Fotos verglichen und sowohl Position als auch Größe passen nicht zur Beobachtung! Bin wohl einem Okularreflex aufgesessen.


Temperatur lag am Ende der Beobachtungsnacht bei 1.4 Grad Celsius und 37% rel. Luftfeuchte. SQM-L Werte (jeweils drei Werte zenitnah (Z) bzw. um Polaris (P) gemessen und gemittelt): 19:45 MEZ - 21.43, 20:15 - 21.53, 21:45 - 21.52 alle Z, 23:00 - 21.67, 01:40 - 21.49, 03:30 21.52 P.


Leichte Zirrusbewölkung zu Beginn der Dämmerung, die aber schnell durchzieht. Windstill bei 2.3 Grad Celsius und 32% rel. Luftfeuchte. Windstill.

Jupiterbeobachtung. Achtung Fake! Wer genau hinschaut erkennt, dass kein Okular im Auszug ist. Und den Hut hatte ich auch falsch herum montiert!

1. Objekt ist Jupiter im Bino bei 230x: Das Seeing ist excellent.

2. Objekt: NGC 7662: Bei 40x fast sternförmig. Bei genauem Hinschauen aber eindeutig flächig. Blaue Farbe einfach auszumachen. Östlich schwacher Stern. Bei 230x wirkt innerer Teil leicht dunkler. Sehr hell. Keinen Zentralstern gesehen.

3. Objekt: Jupiter. Seeing jetzt aber schlecht!

4. Objekt: NGC 4239: Rel. großer länglicher lockerer Sternhaufen. Besteht aus rel. hellen Sternen. Im Zentrum befindet sich ein Doppelstern.

5. Objekt: M1: Bei 40x heller ovaler Nebel. Am Nebelrand befinden sich 4-5 schwache Sterne. 114x Nebel hat leichte Helligkeitszunahme hin zur Mitte. Wirkt unruhig. Indirekt tauchen blickweise immer wieder schwache Strukturen auf. Bei 230x sind diese Dunkelstrukturen indirekt deutlich warnehmbar.

6. Objekt: NGC 2175 40x: Diffuser großer Nebel um hellen Stern. Sehr groß.

7. Objekt: NGC 1360: Doppelbeobachtung.

8. Objekt: NGC 1532: Galaxie mit Staubband in N-S Richtung. Helles diffuses Zentrum. Sehr tiefstehend wenige Grad über dem Horizont.

9. Objekt: NGC 1300: Schwächer als NGC 1532. aber ähnlich große ovale Galaxie mit stellarem Kern und zentralem Balken. NO steht dicht kleiner Begleiter. SW in 20-30' weitere kleine lichtschwache Galaxie auf der Verbindungslinie ?-Eridani und NGC 1353 gesehen.

10. Objekt: NGC 1365: Galaxie in Längsicht. mit deutl. Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Beim Nachführen wieder neue Galaxien gesehen, die nicht im Atlas sind. Nörlich ca. ein Grad weitere Galaxie.

11. Objekt: M79: Kleiner kompakter Kugelsternhaufen. Aufgelöst bis auf das dichte Zentrum. Im Halo verstreute Sterne sichtbar.

12. Objekt: NGC 1964: Schwache Galaxie in Kantenlage mit hellem Zentrum. 3-4 Sterne im Halo sichtbar.

13. Objekt: Abell 15: Suche abgebrochen.

14. Objekt: IC 2177: Direkt südlich von M50 mit UHC-Filter bei 40x sichtbar. Füllt gesamte 1.5 Grad große Gesichtsfeld aus. Flankiert von offenen Sternhaufen. Möve ist beim Durchschwenken erkennbar.

15. Objekt: Rosettennebel mit UHC 40x: Unglaublich schön!

16. Objekt: Abell 20: Nicht gefunden.

17. Objekt: Leo I 40x & 70x & 114x: Ovaler rel. großer Nebel. Sehr schwach. Am Besten im Panoptik 27mm. Erneut Skizze mit Feldsternen angefertigt. Volltreffer sowohl Position als auch Größe sind korrekt. SQM-L 21.46-21.55.

18. Objekt: M53: Schöner kompakter leicht ovaler Kugelsternhaufen. Heller Stern nördlich.

19. Objekt: M3: Großer ovaler Kugelsternhaufen. Bis ins Zentrum aufgelöst.

20. Objekt: Coma Galaxienhaufen: Überall Galaxien.

21. Objekt: M51 bei 114x: 4-5 Spiralarme mit auffälligen Knoten sichtbar. Materiebrücke zu Nachbargalaxie indirekt schwierig sichtbar. Unglaublicher Anblick. SQM-L 21.65. Einfach nur der Hammer. Die Spiralarme winden sich um helle diffuse Zentrum. Absolutes Highlight! Unbeschreiblich.

22. Objekt: Vega geht auf (bloßes Auge).

23. Objekt: M13 114x. Grandioser Abschluss dieser genialen Nacht.


Temperatur steigt auf 4.7 Grad Celsius an und der Wind dreht auf Süd. Wind stört aber nicht. SQM-L Werte (jeweils drei Werte zenitnah (Z) bzw. um Polaris (P) gemessen und gemittelt): 19:40 MEZ - 21.38, 20:10 - 21.44, 21:20 - 21.38 alle Z, 21:50 - 21.44 Z+P, 22:30 - 21.44, 0:15 21.48, 01:25 21.52 alle P, 04:05 21.65! Z


Geniale Nacht! Am Ende sehr, sehr transparent. Milchstraße sehr hell. Airglowband ist deutlich sichtbar. Wie auf La Palma! Gegen 04:30 Uhr geht der Mond auf. Gegen 05:00 Uhr packe ich ein und um 05:30 fahre ich zurück zum Dorf. Nach einem Congac an der Bar, bin ich gegen 06.30 Uhr im Bett.

Meteoblue.com sagt seit Tagen hohe Zirrusbewölkung für den frühen Morgen des kommenden Tages voraus. Es steht ein Wetterumschwung an. Dies sollte die letzte Beobachtungsnacht sein.


Die Nacht beginnt klar wie die Nächte zuvor auch. +1 Grad Celsius, 45% rel. Luftfeuchte.

1. Objekt: NGC 7027: Kleiner heller grüner Nebel. Oval bei 114x., aber rechteckig bei 230x und immer noch sehr hell. Eine Seite im Norden ist etwas heller. Bei 400x eindeutig rechteckig und immer noch sehr hell. Grüne Farbe weiterhin gut wahrnehmbar.

2. Objekt: Abell 2 114x: Vorglüher für weitere Abells. Südlich eines Sterns. Diffuser ovaler Nebel. Wenn man ihn gefunden hat, gar nicht so schwer zu sehen. Ohne Filter indirekt leicht zu halten.

3. Objekt: Abell 82 114x mit OIII: Ewig bzgl. der richtigen Positionierung des Dobson rumgemacht. Dann mit OIII und indirektem Sehen aufgespürt. Anhand POSS-Karte anschließend zweifelsfrei das Sternfeld und Nebelposition identifiziert. Zartes Glimmen um einen Stern. Schwierig!

4. Objekt: NGC 7789: Eigentlich zufällig bei 40x gefunden bei der Suche nach Abell 82/84? Schöner großer Sternhaufen bestehend aus schwächeren Sternen. Schön anzusehen!

5. Objekt: Abell 84: Nach akribischer Sucherei mittels Karte gefunden und anschließend sofort indirekt gesehen. Zartes glimmen um einen Stern. Nach einer Weile bemerke ich, dass der Stern nicht im Zentrum steht, sondern etwas abseits. Kein Zentralstern mit OIII sichtbar. Westlich zwei schwache Sterne. Ohne OIII verschwindet der Nebel vollständig. Insgesamt recht schwerer PN. Mit Abell 84 habe ich insgesamt 1.5 h verbracht. Das meiste war die Ausucherei.

6. Objekt: Merope's Nebel: Reflexe behindern die Beobachtung. Dazu ist das Seeing schlecht. Nichts gesehen.


Gegen 01.00 Uhr plötzlich Wind aus Süd mit Böen. +6.7 Grad Celsius und 25% rel. Luftfeuchte. Der Wind stört die Beobachtung massiv, so dass ich mich für den Abbau entschließe. SQM-L Werte (jeweils drei Werte zenitnah (Z) bzw. um Polaris (P) gemessen und gemittelt): 19:30 MEZ - 21.24, 20:00 - 21.37, 20:35 - 21.40 alle Z, 01:00 - 21.54.


Im Dorf angekommen konnte ich eine sehr dichte tief hängende lokal begrenzte Nebelwolke bestaunen, die zudem komplett ortfest blieb. Erinnere mich nicht sowas zuvor gesehen zu haben. An der Bar im Hotel gab es dann wie fast jede Nacht noch einen Aufwärmer und anschließend ging es ins Bett. Am Morgen trafen dann neue Nebelbänke - offenbar vom Meer her kommend - ein. Durch den Nebel konnte man zudem die Zirren durchschimmern sehen. Der Wetterbericht hatte diese exakt vorhergesagt. Dies war das untrügliche Zeichen, dass sich das Wetter- und damit das Beobachtungsfenster schlossen.


Es wurden daher die Sachen gepackt, die Rechnung bezahlt und es ging zurück nach Madrid. Dort angekommen brauchte ich ca. zwei Tage um mich wieder an den normalen Tag-Nacht Rythmus zu gewöhnen und mein Schlafdefizit aufzuholen. Wenige Tage danach habe ich mir eine Erkältung eingefangen :)


Nachtrag: In meinen Aufzeichnung habe ich nichts zur Beobachtung der Doppelsternhaufen IC 2391 & NGC 2669 gefunden, die im Feldstecher ausschauen wie M46 & M47, aber deutlich tiefer stehen. Von Deutschland aus sind sie unbeobachtbar. Vom Pinar aus habe ich sie in einer dieser Nächte beobachtet. Sie kulminieren ca. 1-2 Grad über dem Horizont. Ein toller Anblick im Dobson und auch im Feldstecher. Die Transparenz war in diesen Nächten ausgezeichnet. Im Feldstecher zeigte sich diese Region übersät mit vielen schachen Sternen bis hinunter zum Horizont. Ich hatte sehr, sehr viel Glück mit dem Wetter in diesen Tagen. Vor- und Nachher stellte sich wieder dauerhaft schlechtes Wetter ein...


Letzte Änderung: $Date: 2012/02/05 21:00:09 $